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W E I H N A C H T E N 

undersamer Farbenreigen
lfen tanzen in den Zweigen
mmergrüner Tannenbäume
och hinauf in Himmelsräume
acht für Nacht im Schein der Sterne …
ndachtsworte aus der Ferne: 
hristkind wird geboren werden
ell erklingen hier auf Erden
on um Ton die heil’ gen Lieder
R kommt auf die Erde nieder
eu erschaffend diese Welt …

Sonja Pudmensky  (Dezember 2020)

 

 

Für R.

Verwoben

unsere Schicksale

ein zartes Netz

gesponnen aus farbigen Fäden

untrennbar

Sonja Pudmensky (7.Juni 2020)

 

 

Elfchen   (11-Wort-Gedicht)

Mund

strahlender Rubin

lustvoll geformte Lippen

er will sie küssen

Maske

Sonja Pudmensky (Mai 2020)

 

 

Lied der Lerche

Meine Flügelschläge

zähle ich nicht.

 

Meine Flughöhe 

messe ich nicht.

 

Ich frage nicht

nach der Zeit.

 

Den lauen Lüften

vertraue ich.

 

Von des Himmels Blau

singe ich

mit meinen Gefährten.

 

Sonja Pudmensky (April 2020)

 

 

Herbstklänge

 

Des Sommers Pforte ist verschlossen,
der Schlüssel passt nicht mehr,
die Tonnen sind nun ausgeflossen,
die Kannen alle leer.

Des Herbstes Sonnenuntergang,
den alle Himmel bräuchten,
der Wunderfarben Wohlgesang,
die Augen lässt er leuchten.

Des Folgemonats Trauerlied
den dunklen Nebel ruft,
die Seele tief ins Inn‘re zieht
und alle Ängste stuft.

Wohl dem, der Lichter in sich trägt,
vom fernen Sommer kündend,
vom Farbenreigen angeregt
sich täglich neu entzündend.

 

Sonja Pudmensky (9. Oktober 2019) 

 

 

erwachen 

 

traumbilder 

locken den falken 

aus dem turm

und lassen 

die  schwalbe fliegen

 

sie begegnen 

einander

 

vertrauen 

keimt

 

wohlklang

wellenförmig 

 

grenzen

los

Sonja Pudmensky 

 

 

metamorph

 

feuerschlangen

gefangen 

eisblau

züngeln empor

 

leben

mannigfaltig

grün

aus orangerotem

quell

 

sich im eisblau

spiegelnd

Sonja Pudmensky

 

 

Abend

 

Dunkelheit

umfängt zärtlich

deinen Leib,

unsichtbare Wesen

spinnen ihm einen Kokon.

Elfen suchen sanfte Töne,

die Wassernymphe zupft

die Saiten ihrer Harfe,

gibt dem nächtlichen Reigen

die Flügel von Libellen

und bittet dich

um einen letzten Tanz.

Sonja Pudmensky 

 

 

Labsal

 

Vom Waldesrand winkt ein Wanderer, 

flinke Füße finden frisch

erblühtes Edelweiß,

zwacken ab ein Zweiglein.

Lockend leuchtende 

Farbe flüstert,

weist den Weg aus dem Wundsein.

Sonja Pudmensky

 

 

Frühlingsfreuden

 

Noch ist die Regentonne leer, 

ein Sturm bewegt sie hin und her,

er hebt sie hoch und wirft sie nieder, 

ich eil' herbei und richt' sie wieder,

so könnt' es Stunden weiter gehn,

ich wollt' mich nicht im Kreise drehn.

Ein schwerer Stein hält fest die Tonne

und nimmt dem Meister Wind die Wonne.

Sonja Pudmensky, März 2014

 

 

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